Darum sehen wir immer nur eine Seite des Mondes

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Mit Ausnahme der US Amerikanischen Astronauten hat bisher noch kein Mensch die von der Erde abgewandte Seite des Mondes direkt zu Gesicht bekommen. Das liegt an den Anziehungskräften, die von der Erde auf seinen Trabanten ausgeübt werden.

Immer wenn der Mond am Himmel erscheint, wendet er uns dieselbe Seite zu. Das liegt daran, dass je nach Entfernung des Mondes zur Erde unterschiedliche Gravitationskräfte auftreten. Diese bewirken, dass die erdzugewandte Seite stärker angezogen wird als der Mittelpunkt des Mondes. Die dadurch entstehenden Gezeitenkräfte bewirken eine Verformung des Mondes in der Art, dass zwei Aufwölbungen entstehen. Eine auf der Vorderseite und eine auf der Rückseite des Mondes.

Durch diese Aufwölbungen ist im Laufe der Entwicklung des Mondes die sogenannte gebundene Rotation entstanden. Es wird angenommen, dass der Mond sich kurz nach seiner Entstehung viel schneller um sich selbst drehte als heute. Bedingt durch die Aufwölbungen wurde die Rotation des Mondes so weit gebremst, dass er sich heute genauso schnell um sich selbst dreht wie um die Erde.

Die Anziehungskräfte haben aber auch Auswirkungen auf die Erde, wie wir durch die Gezeiten der Meere wissen. Außerdem werden die Tage mit 15 Millisekunden pro Jahrhundert länger.

Das Phänomen der gebundenen Rotation ist bei den Planeten und ihren Monden mit einigen wenigen Ausnahme der Normalfall in unserem Sonnensystem.