Um 1748 begann Tobias Mayer (1723-1762) mit der Arbeit an einem Mondglobus und zwei Jahre darauf veröffentlichte er seinen Bericht von den Mondskugeln welche bey der kosmographischen Gesellschaft in Nürnberg […] verfertiget werden. Der Zusammenbruch der „Kosmographischen Gesellschaft“ führte dazu, dass der Mondglobus unvollendet blieb.
Unter Verwendung des erhaltenen Materials (sechs originale Druckplatten, acht Vorzeichnungen und der kleinen Mondkarte Mayers) hat der Tobias-Mayer-Verein Marbach in Zusammenarbeit mit der Werkstatt ARS MECHANICA in Bremen den Mondglobus Tobias Mayers rekonstruieren lassen und 2009 herausgebracht.
Die Herstellung der Globen erfolgte in traditioneller, zeitgenössischer Technik, wobei die Globusstreifen auf eigens angefertigte Pappkugeln mit Gipsbeschichtung von 39,5 cm Durchmesser aufgezogen wurden. Der Mondglobus ist mit senkrechtstehender Achse auf einem gedrechselten Holzfuß ausgestattet.
Die 25 Globen sind mittlerweile in der ganzen Welt verteilt. So stehen einzelne Exemplare z.b. in Mekka oder bei der British Library in London. Auch in vielen Sternwarten befindet sich mittlerweile ein Exemplar dieser Unikate. Da ja jeder einzelne in absoluter Handarbeit, mit Methoden des 18. Jahrhundert, hergestellt wurde, kann man durchaus jedes Exemplar als Unikat bezeichnen.
Mondglobus
Square