Mondfinsternis, Blutmond und größter Vollmond des Jahres

Square

Innerhalb der letzten 4 Wochen haben wir den Mond in seiner ganzen Pracht mit spektakulären Ereignissen erlebt. Es begann im Januar mit zwei Himmelsspektakel in einer Nacht.

Am Morgen des 21. Januar war über Deutschland ein Superblutmond zu sehen. Der Vollmond ist dabei komplett in den Schatten der Erde eingetreten, Astronomen sprechen von einer totalen Mondfinsternis. Gleichzeitig kam der Mond der Erde besonders nah. Dadurch erschien er etwas heller und größer als gewöhnlich.

Anders als der Name es vermuten lässt, verschwindet der Mond während der totalen Finsternis nicht vollkommen, sondern erscheint rötlich. Daher kommt auch die Bezeichnung Blutmond. Der Grund: Die Erde schirmt nicht das komplette Sonnenlicht ab. Während kurzwelliges, blaues Licht komplett in der Erdatmosphäre gestreut wird, wird das rote Licht gebrochen und dadurch in Richtung Mond gelenkt. Zusätzlich sorgen Staub, Asche und Gasteilchen, sogenannte Aerosole, in der Hochatmosphäre für die satte Farbe. Die Konstellation, dass sich bei Vollmond die Erde vollkommen zwischen Sonne und Mond schiebt, wird es erst am 31. Dezember 2028 wieder geben.

Da der Himmel am Morgen des 21. Januars klar war, konnten viele Amateurfotografen besonders schöne Bilder von dem Ereignis machen.

Privates Bild (Ausschnitt vom Original) von Dr. Heinrich Becker, Schorndorf. Erschienen in der Schorndorfer Zeitung am 22.01.2019

Originalaufnahme: 21.01.2019 um 06:47 Uhr in Schorndorf-Schlichten, Vollformatkamera mit 300mm, ISO 1600, Blende 8; Belichtungszeit 2 Sek, Stativ, Spiegel vorausgelöst, Fernauslöser

Verlauf der Mondfinsternis und des Blutmondes dargestellt in einer privaten Fotocollage von Karin Schabel aus Mutlangen.

Weiter ging es im Februar mit dem größten Vollmond des Jahres. Am Dienstag, 19. Februar 2019, kam der Mond der Erde besonders nahe. Gleichzeitig stand er als Vollmond am Himmel. Treffen diese beiden Ereignisse zusammen, spricht man umgangssprachlich von einem „Supermond“. Auf seiner Umlaufbahn kommt der Mond der Erde mal näher, mal ist er etwas weiter entfernt. Meist schwankt die Entfernung zwischen 360.000 und 420.000 Kilometern. Am 19. Februar 2019, war der Mond der Erde wieder besonders nah: Um 10.02 Uhr erreichte er seine geringste Entfernung in diesem Jahr.

Im vergangenen Jahr war die Entfernung zwischen Erde und Mond übrigens noch etwas geringer. Am 2. Januar 2018 kam der Vollmond zweihundert Kilometer näher an die Erde heran. Trotzdem wird erst um Weihnachten 2026 wieder ein Mond größer erscheinen als der morgige Supermond.

Mit bloßem Auge ist der Unterschied zwischen einem Supermond und einem gewöhnlichen Mond allerdings nicht erkennbar, Experten sagen: „Das ist wie der Unterschied zwischen einer Euro-Münze und einer Zwei-Euro-Münze.“