Bericht in der Marbacher-Zeitung am 14.12.2018 von Armin Hüttermann
Der Tobias-Mayer-Verein konnte einen seltenen Mondglobus erwerben, der um 1970 entstand. Die späten 60er und frühen 70er Jahre des vergangenen Jahrhunderts brachten mit den ersten Mondsonden, die Bilder der Rückseite lieferten, und mit der Mondlandung im Jahre 1969 eine regelrechte Mond-Euphorie hervor. In diesem Zusammenhang entstanden auch eine Reihe von Mondgloben mit der Darstellung der Rückseite des Mondes.
Zu diesen frühen Mondgloben der Nach-Landungs-Zeit gehört der Relief-Mondglobus von A. J. Wightman aus Penzance in Cornwall, Großbritannien. Mit seinen 30 cm Durchmesser ist er etwas kleiner als der Mondglobus von Tobias Mayer. Er besteht aus einer Hartgummikugel, auf der das Relief des Mondes dargestellt wurde und er steht auf einem gedrechselten Fußmit Metallmontierung.
Das Besondere an diesem Globus ist, dass er handbemalt ist. Er wurde unbemalt vertrieben und der Käufer musste den Globus, seine Krater und Maare selbst anmalen. Dazu wurden Farben mitgeliefert sowie Folien für die Beschriftung, die aufgeklebt wurden. Jeder wurde dadurch zu einem Unikat – es sind allerdings nicht viele überliefert.
Die Globen wurden seinerzeit relativ günstig abgegeben, für ungefähr eineinhalb britische Pfund. Der günstige Preis rührte von einer Werbekampagne für das Waschmittel Ariel her, mit dem er zusammen verkauft wurde. Heute sind die wenigen überlieferten Globen allerdings selten geworden.
Der Wightman-Globus ergänzt die umfangreiche Mondglobensammlung, die man im Tobias-Mayer-Museum bestaunen kann.
Öffnungszeiten: Donnerstag, Samstag und Sonntag von 13 bis17Uhr