Passender Tropfen zum neuen Museum

Square

Von Sabine Armbruster 21.02.2018 – 14:41 Uhr
Marbacher-Zeitung

Im Jahr 2012, zum Tobias-Mayer-Jubiläumsjahr, sind die Marbacher Weingärtner erstmals auf die Idee gekommen, eine neue Cuvée zu kreieren und nach dem in Marbach geborenen Universalgenie zu beenden. Das Vorderetikett der Flaschen zeigte einen Ausschnitt der Mayerschen Mondkarte, die Rückseite lieferte Informationen zu seinem Wirken.
Nun wird die Cuvée zur Einweihung des neuen Tobias-Mayer-Museums neu aufgelegt und zugleich verändert. Denn durch den bereits ausverkauften Spitzenwein „Tell“ haben sich die Weingärtner „Spielräume erschaffen, wie man schöne Cuvées herstellen kann“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Weingärtner, Matthias Hammer, bei der Präsentation am Dienstagabend. Die neue Cuvée sollte eigentlich schon zu Mayers Geburtstag am 17. Februar im Museums-Neubau vorgestellt werden, doch weil dort noch die Handwerker aktiv sind, hätten Sicherheitsbedenken dagegen gesprochen, erklärte der Vorsitzende des Tobias-Mayer-Vereins, Armin Hüttermann. Deshalb luden die Weingärtner nun zum jährlichen Vortrag des Vereins in ihre Räumlichkeiten, wo sie die neueste Kreation präsentierten.
Eine Cuvée aus besten Qualitäten der Rebsorten Dornfelder, Lemberger und Spätburgunder sei es, und das Mostgewicht von 84,6 Oechsle entspreche Spätlese-Niveau, betonte Hammer. Mit Stolz auf den Kellermeister und das Team fügte er hinzu: „Bei der Landesprämierung Ende Januar haben wir dafür eine Preismünze mit Goldrand bekommen“ und schloss mit typisch schwäbischer Bescheidenheit: „Das macht uns schon ein bissle stolz und zeigt, dass wir vielleicht was richtig gemacht haben.“
Und was haben nun Tobias Mayer und die neue Kreation gemeinsam? „Ähnlich wie der vielschichtig begabte Tobias Mayer spricht auch die Cuvée Verschiedenes an, wird oft unterschätzt und ist zugleich weltoffen und heimatbezogen“, schlug Hammer den Bogen zwischen dem Universalgenie und dem nach ihm benannten Wein. Der wird übrigens auch im neuen Museumsshop zu kaufen sein, sagte Armin Hüttermann, der sich über die Öffentlichkeitsarbeit in flüssiger Form freute.