2019, das Jahr des Mondes

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Jahrzehntelang hat die Menschheit den Mond ein wenig vernachlässigt. Dabei jährte sich in 2019 die Mondlandung gerade einmal zum 50. Mal.

Seit den 1950er Jahren kam es zwischen den USA und der Sowjetunion zum sogenannten Wettlauf ins All. Der erste von Menschen konstruierte Raumflugkörper auf dem Mond war die sowjetische Sonde Lunik 2, die am 13. September 1959 gezielt auf dem Mond aufschlug. Am 3. Februar 1966 landete Luna 9 als erster Flugkörper weich auf dem Mond.

Der erste bemannte Flug zum Mond (ohne Landung auf dem Trabanten) war Apollo 8 im Dezember 1968. Frank Borman, William Anders und James („Jim“) Lovell umkreisten den Mond 10 Mal und waren die ersten Menschen, die mit eigenen Augen die Rückseite des Mondes sahen.

Am 21. Juli 1969, vor fast genau 50 Jahren, betraten im Zuge der Mission Apollo 11 mit Neil Armstrong und Buzz Aldrin die ersten Menschen den Mond.

Im Rahmen des Apollo Programms erfolgten bis zur Einstellung im Jahr 1972 noch 5 weitere Mondlandungen, bei denen Menschen die Mondoberfläche betraten.

Als dritter Nation der Erde ist China eine Mondlandung geglückt. Das unbemannte chinesische Raumschiff „Chang’e 3“ setzte am 14.12.2013 in der Regenbogenbucht (lateinisch: Sinus Iridum) auf.

Highlights im Jahr 2019

Landung auf der „Rückseite“ des Mondes

Erstmals in der Geschichte ist eine Raumsonde auf der Rückseite des Mondes gelandet. Die chinesische Raumsonde „Chang’e 4“ setzte 03.01.2019 um 3.26 Uhr am Aitken-Krater in der Nähe vom Südpol des Erdtrabanten auf.

Ein Team um Chunlai Li von der chinesischen Akademie der Wissenschaften in Peking berichtete am 15. Mai 2019 im Fachmagazin „Nature“, dass der Mond-Rover Yutu-2, übersetzt Jadehase 2, möglicherweise auf tief liegendes Mantelgestein gestoßen sei.

Mondfinsternis und Blutmond

Zwei Himmelsspektakel in einer Nacht: Am Morgen des 21. Januar war über Deutschland ein Superblutmond zu sehen. Der Vollmond war dabei komplett in den Schatten der Erde eingetreten, Astronomen sprechen von einer totalen Mondfinsternis. Gleichzeitig kam der Mond der Erde besonders nah. Dadurch erschien er etwas heller und größer als gewöhnlich.

Die Konstellation, dass sich bei Vollmond die Erde vollkommen zwischen Sonne und Mond schiebt, wird es erst am 31. Dezember 2028 wieder geben

Israelische und indische Mondmissionen sind missglückt

Die israelische Sonde Beresheet (Genesis) ist im Landeanflug auf den Mond verunglückt. Nur 150 Meter vor der Landung ist die Kommunikation mit der Erde abgebrochen. Ein Defekt an einem wichtigen Motor sorgte für den Absturz der Mondsonde. Zuvor hatte sie den Mond erfolgreich und ohne Probleme etwa eine Woche lang umkreist.

Kurz bevor die indische Raumsonde Vikram der Mondmission „Chandrayaan-2“ Mitte September 2019 auf dem Mond landen sollte, brach der Funkkontakt zur Bodenstation ab. Die NASA hatte kurz vor Jahresende Wrackteile auf dem Mond gefunden.

Live Führung aus dem Planetarium Köln – Unser Mond