Vereinsmitglied stellt seine Lieblingsstücke aus

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Tobias­-Mayer­-Verein, Eine Gruppe hat sich die Sonderausstellung im Echterdinger Heimatmuseum gemeinsam angesehen.

Marbacher-Zeitung, 25.05.2018

Wenn der Tobias­-Mayer-­Verein unterwegs ist, wird es interessant. Und so war es auch wieder bei unserem Ausflug nach Echterdingen. Zu verdanken haben wir unsere Reise einer Sonderausstellung zum Thema „Lieblingsstück­Sammlerglück“ im Echterdinger Stadtmuseum. Unser Mitglied Helmut Schreyer ist hier mit einigen seiner Lieblingsstücke zum Thema „Vermessen–Nivelliere–Theodolite–Karten“ vertreten.

Die ausgestellte Kreuzscheibe ist mit einem Kuriosum verbunden

Das älteste Stück seiner Sammlung ist ein Lithographiestein, der bei der Landesvermessung in
Württemberg (1818–1842) zum Drucken von Flurkarten verwendet worden ist. Die ausgestellte Kreuzscheibe ist mit einem Kuriosum verbunden. Sie ist nirgendwo so viel eingesetzt worden wie in Württemberg, weshalb die hier ansässigen Geometer von den Kollegen in anderen Bundesländern auch scherzhaft Kreuzscheibengeometer genannt wurden. Das einfachste geodätische Gerät ist der Nivelliere. Im Rahmen der Dauerausstellung im Echterdinger Heimatmuseum wartete ein ganz besonderes Stück auf uns. Durch den Leiter des Heimatmuseums, Haug, erfuhren wir Wissenswertes über die Stadt Echterdingen und insbesondere über Philipp Matthäus Hahn. Philipp Matthäus Hahn (1730 –1790), der die letzten neun Jahre seines Lebens im heute noch existenten Pfarrhaus in der Echterdinger Ortsmitte lebte, war im damals höchst wohlhabenden Echterdingen als Pfarrer angestellt, betätigte sich aber daneben auch als Mechaniker, Konstrukteur und Erfinder. Mit der Himmelsmaschine, die das Universalgenie 1789 konstruiert und gebaut hat, wollte Hahn den Menschen den Himmel näherbringen. Sie zeigt nicht nur die Zeit, sondern auch den Tag, den Monat, den Sonnenstand und die Mondumläufe.

Die Himmelmaschine ist bis ins Detail nachgebaut worden

Im Echterdinger Stadtmuseum ist zwar nicht das Original der Himmelsmaschine, aber dafür eine bis ins kleinste Detail nachgebaute Kopie, die dem passionierten Uhrmachermeister Alfred Leiter zu verdanken ist, zusehen. Leiter war vom Württembergischen Landesmuseumbeauftragt worden, die Himmelsuhr von Hahn, die ab 1938 unsachgemäß verändert worden war, wieder in den Originalzustand zu versetzen. Bei der Restauration kam ihm dann aber der Gedanke, die Uhr als Replik nachzubauen. Und das ist ihm bewundernswert gelungen. Gudrun Erb, Tobias-­Mayer­-Verein